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FreiRaum

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Beschreibung

… alle reden davon – und denken dabei an Prozesse, Technologien, Strukturen und Methoden, an hierarchiefreie Organisationen, an selbstorganisiertes Arbeiten und an Begriffe wie volatil und agil. Und der Hintergrund dessen ist, dass wir uns in der größten Transformation befinden, die die Welt je gesehen hat, wie es der Neurobiologe Gerald Hüther ausgedrückt hat. Ich finde aber, dass dabei viel zu wenig über den notwendigen Kulturwandel gesprochen wird, der Raum für den Menschen und seine Bedürfnisse schafft. Ganz konkret heißt das für mich, dass moderne Bauprojekte für Unternehmen nicht mehr ohne die Kombination von Strategie und Raum funktionieren werden.

Ich verstehe den Begriff Raum dabei metaphorisch und konkret und meine sowohl mehr Raum als auch neue Räume. Mehr Raum für den notwendigen Wandel, der kein einmaliges Projekt, sondern eine permanente Haltung werden muss. Der keine Frage der Technologie oder Methoden ist, sondern eine von Arbeits- und Unternehmenskultur. Und neue Räume für multiindividuelle Bedürfnisse. Die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und die sich weiter ständig verändern können.

Denn Menschen sind das Herz jedes Unternehmens, aber sie finden dort immer schwerer den Raum zur Entfaltung
ihrer Potenziale. Und so fällt es dem Unternehmen auch immer schwerer, Mitarbeiter zu finden und vor allem dauerhaft zu binden. Weil an sie vor lauter Agilität und Methodenfixierung zu wenig gedacht wird. Und weil für die veränderten Kommunikations- und Arbeitsformen immer seltener die geeigneten Räumlichkeiten bereitstehen.

Wenn Unternehmen neue Räumlichkeiten planen, verstehen sie das vorwiegend nur als organisatorische oder technische Herausforderung – sie platzen halt aus den Nähten und müssen sich mit dem Raumthema irgendwie beschäftigen. Ich aber bin der Überzeugung, dass die Frage nach den richtigen Räumen zuerst immer eine Frage der Strategie sein muss: Ein guter Unternehmensraum ist für mich Ausdruck

der Unternehmensstrategie und -kultur. Erst wenn Unternehmen darüber nachgedacht haben, werden sie die Räume entwerfen können, in denen der Change wirklich stattfinden kann und bei dem sich die Mitarbeiter frei und offen einbringen können.

Ich beschreibe in diesem Buch, wie einengend und statisch die Handlungs- und Entfaltungsspielräume für Menschen
in den Unternehmen sind. Und das in einer Welt, in der stetiger Wandel und grenzenlose Spielräume den Rahmen setzen,
der dazu nicht mehr passt. In einer Welt der Ambivalenzen und der Multiindividualität, in der immer selbstverständlicher konträre Strukturen und Bedürfnisse parallel nebeneinander bestehen und miteinander kompatibel sein müssen. Ich
werde dabei zeigen, wie sich Unternehmen die Räume für diese neue Anforderung wieder zurückerobern können.

Ich werde aber auch beschreiben, wie sich für Unternehmen und Mitarbeiter Räume durch Digitale Transformation und New Work eröffnen. Und wie sie daraus in Zukunft auswählen können, um wieder frei atmen und arbeiten zu können.

Mein Ziel ist es: Allen Beteiligten Wege zu zeigen, ihren eigenen Raum bestmöglich zu schaffen, zu füllen und zu erweitern.

… Wege zum Change …