In unserer Welt, die immer schnelllebiger und komplexer wird, sind wir ständig abgelenkt und können uns manchmal gar nicht richtig konzentrieren. Das bedeutet leider auch, dass einige unserer Methoden, die wir zur Ideation und zum Brainstormen nutzen, immer wirkungsloser werden.

Aber kein Grund zur Verzweiflung, es gibt neue Methoden für die Sinne, die ich gerne vorstellen würde.

 

Neue Methoden für die Sinne

Heute starten wir mit DreamDive, einer Methode, die ich auf Basis von Blind Storming entwickelt habe, wie es zum Beispiel vom Zukunftsinstitut genutzt wird. Es geht hierbei darum, wie der Name schon sagt, einzutauchen, sich also auf ein Thema einzustellen und einzulassen. Die Methode hilft dabei kreativ zu werden und zwar im besonderen Maße, da man sich aufs Hören konzentriert. Normalerweise sind unsere Augen maßgeblich in der Verarbeitung von Informationen im Gehirn beteiligt, so dass man die Informationen, die rein auf das Hören beschränkt sind, ganz anders wahrnimmt. Es geht bei dieser Methodik darum, ein Thema zu erweitern und möglichst unterschiedliche Facetten dieses Thema zu beleuchten. So ist DreamDive super geeignet als Kreativmethoden und sorgt für viel Inspiration. Man kann DreamDive in Innovationsprozessen, zur Produktentwicklung, zum Teambuilding, als Impulsgeber für die Optimierung von Geschäftsprozessen, aber auch einfach für “den Kopf frei zu bekommen” oder “was Neues auszuprobieren” nutzen.

 

Wie funktioniert das genau?

Die Augen werden sozusagen mit einer Schlafmaske “lahmgelegt”, um Visualisierung im Kopf intensiver und bewusster zu machen. Dies sorgt dafür, dass wir Bilder viel lebendiger im Kopf sehen und diese vor allem über einen viel längeren Zeitraum sehr konkret abspeichern können. 

Ich habe mit meinem Team Methoden für alle Sinne entwickelt, da wir glauben, dass dies in Zukunft immer wichtiger wird. DreamDive, meine Lieblingsmethode, beschäftigt sich mit Hören, In-sich-Gehen und Im-Kopf-Visualisieren. Dazu bekommt jeder Teilnehmer eine Schlafmaske zum Verschließen der Augen auf den Kopf. Einschlafen ist aber verboten. Es ist so wunderbar möglich, sich auf die Bilder vor dem geistigen Auge zu konzentrieren.  

 

Wie aber kommen nun die Bilder in den Kopf?

Zum Thema, um das es gehen soll,  liest der Moderator einen kurzen Text vor, der idealerweise in die Zukunft führt. Diese Vorlesung dauert nur ein paar Minuten und die Zuhörer können sich das vorgelesen Szenario bildlich vor Augen führen. Dann werden einige Fragen gestellt. Diese Fragen dienen eigentlich nur dazu, dass die Richtung, um die es gehen soll, beleuchtet wird oder das das Szenario noch intensiver wahrgenommen werden kann.

Besonders schön ist an dieser Methode, dass jeder, der möchte, auf diese Fragen antworten kann. Dabei bleibt die Schlafmaske noch auf dem Kopf. Die Erfahrung zeigt, dass es zunächst sehr still ist im Raum ist aber dass die dann eingeworfenen Erfahrungen dafür sorgen, dass das Bild jedes Einzelnen sich verändert, verfestigt, erweitert und zu neuen Erkenntnissen führt. Wirklich sehr spannend mitzuerleben!

 

Verarbeitung der Ergebnisse

Die Ideen können einfach nur gehört und miterlebt werden, so dass jeder sein eigenes Bild für sich mitnimmt. Es ist aber auch möglich, dass der Moderator während der Ideationsphase die Ideen und Impulse mitschreibt. Sobald die Schlafmasken – nach einigen Minuten der Stille – abgesetzt werden, kann die ganze Gruppe diese Ideen clustern, um sie zu verfestigen oder anderweitig zu nutzen.

Ich persönlich finde es auch immer schön, wenn am Ende alle Teilnehmer noch einmal ihre Erfahrungen zur Methodik teilen. Dies ist immer sehr erhellend. Sollte die Gruppe sich regelmäßig treffen, ist es mega cool, beim nächsten Treffen zu erfragen, wie lebhaft die Bilder noch im Kopf sind. Ich kann mich zum Beispiel noch genau an ein Szenario im Kopf erinnern, was ich im Rahmen eines Beratungsmandates beim Kunden, vor drei Monaten gesehen habe. Wirklich sehr beeindruckend, wie wunderbar wir uns so Erlebtes merken können.

DreamDive eignet sich besonders für kleine Gruppen zwischen fünf und 15 Leuten. Ich habe die Methode aber gerade im Rahmen einer einer großen Konferenz genutzt, wo bis zu 250 Leute im Track waren. Sehr spannend ist dann, dass Mikrofone herumgegeben werden müssen. Natürlich kann niemand etwas sehen, da die Teilnehmer ja die Schlafmasken auf haben. So müssen die Damen und Herren mit den Mikrofonen der entsprechenden Person die Hand auf die Schulter legen, damit diese weiß, dass sie das Mikrofon bekommt. Das sieht aus Moderatorensicht wirklich lustig aus. Aber Nichts ist unmöglich und irgendwie auch ganz cool, in einem solchen Riesenszenario Eindrücke der Zukunft zu teilen.

 

Mehr Informationen gefällig?

Wer Interesse hat, Näheres zur Methode zu erfahren oder sie im Rahmen eines Workshops, zu einer Konferenz oder im Team einmal auszuprobieren, der kann sich gerne bezüglich Mustertexten oder weiterer Anleitung bei mir melden. Viel Spaß!

s.busshart@sbcdigital.de