– Gedanken zum Thema hybrides Arbeiten und Werte –

Das Thema Werte geht mir aktuell nicht aus dem Kopf. Wir alle arbeiten jetzt schon eine Weile in einer hybriden Arbeitswelt und diese benötigt die passende Kultur. Ich stelle mir die Frage, ob wir überhaupt in irgendeinem Unternehmen schon eine passende Kultur haben. Ist es nicht so, dass Kultur sich langsam verändert?

Wenn ich an das Eisbergmodell denke, was beschreibt, dass so viele Bereiche der Kultur unter dem Wasserspiegel liegen, sprich sich über die Jahre und Jahrzehnte so viel Kultur gebildet hat, die nur langsam zu ersetzen ist? KANN dann überhaupt die hybride Arbeitswelt dort schon ausreichend Berücksichtigung finden?

Ich frage mich darüber hinaus, wie kann eine Unternehmenskultur in einer hybriden Welt generell aussehen. Was ist wohl anders? Für mich ist dies eine große Frage nach den Werten. Denn diese Werte, die ich selbst vertrete, sind doch die Basis jeglicher Aktivität, Motivation, Ausstrahlung und Führung, die ich meinen Mitarbeitern angedeihen lassen kann, oder?

 

Wandel macht uns stark

Für mich ist Unternehmenskultur ständig im Wandel. In dieser Hinsicht lässt sie sich durchaus mit jedem Einzelnen von uns vergleichen. Wir machen jeden Tag neue Erfahrungen, jeden Tag lernen wir etwas dazu, ärgern uns, machen Fehler, fallen vielleicht hin und stehen wieder. Unternehmenskultur funktioniert genauso. Auch sie muss sich ändern in einer Welt, in der Diversität immer wichtiger wird, neue Generationen in Führungspositionen rutschen und die Welt sich immer schneller dreht.

Ich habe viel über Sinnhaftigkeit nachgedacht und über Purpose geschrieben. Klar ist, dass dies immer wichtiger für uns Menschen wird. Und nicht nur in den jungen Generationen. Auch mir ist es wichtig, etwas Sinnvolles zu tun und ich sage durchaus ein Projekt ab, wenn ich mit der Unternehmenskultur des potentiellen Kunden nicht auf einer Welle liege. Diesen Luxus sollten wir uns gönnen, wenn wir können, da man damit unsere Gesellschaft beeinflussen kann. Zum Positiven versteht sich.

Ich stelle immer mehr fest, egal für welchen Kunden ich arbeite, das Sinn und in diesem Zusammenhang auch die Wertschätzung und das Vertrauen im Sinne der Werte, immer mehr in den Vordergrund rücken. Menschen brauchen psychologische Sicherheit und die kann ein Unternehmen nur geben, wenn die Unternehmenskultur in gewissen Teilen verbindlich funktioniert. 

 

Einen Würfel basteln kann helfen

Ich möchte eigentlich gerne einen „Würfel der Werte“ entwickeln. Einen Würfel der verschiedene Werte auf unserem Schreibtisch immer wieder in Erinnerung ruft. Ähnliche Ansätze gibt es immer wieder. So habe ich aktuell einen solchen „Ball“ von EWE gebastelt, der „Würfel der Wertschätzung“ heißt. Das ist eine gute Initiative. Ich möchte aber gerne etwas machen, was bleibt – vielleicht aus Holz.

Aber welche Werte sollen auf meinen Würfel? Hat nicht jeder andere Werte? Ich muss wohl noch kreativer werden. Wie findest du das Vorhaben generell? Brauchen wir einen solchen „Anker“ oder haben wir diese Werte sowieso in uns? Oder macht es trotzdem Sinn, sich ab und zu bewußt zu erinnern? Mache es nicht auch Sinn, solche Themen mit unseren Mitarbeitern, Kollegen und Geschäftsführern zu diskutieren – und zwar regelmäßig? Weil wir uns im Unternehmen ja ständig wandeln. Ebenso wie die Gesellschaft, das Unternehmen und jeder Einzelne im Team. Und werden nicht Werte gerade in einer hybriden Arbeitswelt, immer wichtiger, da sie die Art der Zusammenarbeit, die Qualität der Zusammenarbeit und vor allem ihr Ergebnis maßgeblich beeinflussen? Alles selbstverständlich vor den Szenarium der Nachhaltigkeit.

 

Welche Werte müssten für dich auf diesem Würfel stehen? 

Interessant, finde ich auch, dass sich die Diskussion im Moment weniger um Methoden und Strategien rangt, als wirklich um die Werte, die Unternehmenskultur und somit die Basis unseres Arbeitens. In Krisenzeiten, und so würde ich unsere Welt im Moment bezeichnen, ist das durchaus normal. Ich frage mich allerdings, ob sich diese Wahrnehmung noch einmal ändert oder ob wir weiterhin in einer solchen Schwebeposition bleiben. So nehme ich die Situation im Moment in jedem Fall war. Wie geht es dir dabei? Kannst du diese Meinung teilen oder sieht dein Blick auf die Dinge ganz anders aus?

Für mich stellt sich die Situation so dar, dass Unternehmenskultur sich verändert hat, dass ein Wir-Gefühl aufzubauen und zu halten, durch hybrides Arbeiten schwieriger wird. Wir sollten dem etwas entgegen setzen. Daher glaube ich, dass nicht nur Beratung bezüglich Unternehmenskultur, sondern wirklich ein Blick auf die Basis, notwendig ist – möglicherweise ein Werteworkshop. Und vielleicht auch ein Tool in Form eines Würfels dazu zu haben, finde ich sinnvoll. Damit werde ich mich jetzt weiter beschäftigen und freue mich über Deinen Input – falls Du Lust hast.

 

Eine gute Zeit für Dich und liebe Grüße

Deine Susanne

P. S. Wie gestaltet sich gerade Deine Zukunft im Office? Ich freue mich, wenn Du sie mit mir teilst!

Jetzt als Speaker buchen

Meine Speaker Seite: https://landingon.sbcdigital.de/speaker