Das Thema künstliche Intelligenz (KI) und Robotic polarisiert, löst Euphorie und Ängste aus. Das gilt vor allem für die Arbeitswelt der Zukunft. Ein sehr großes Thema im Bereich New Work, was aktuell viele Menschen beschäftigt. Ich habe daher eine  Ausstellung in Hamburg besucht, die sich genau diesem Thema verschrieben hat. „Out of Office“ im Museum der Arbeit im schönen Hamburg.

Die Ausstellung ist auf den ersten Blick sehr klein aber es ist unglaublich, wie viele Themen man entdeckt, mit denen man sich eigentlich viel mehr beschäftigen müsste.


Der Ausstellungsraum ist gar nicht so herausragend aber die Optik meiner Meinung nach sehr gelungen, da die Zonen technisch anmuten und mit weißer Folie eine Art “neuronales Netz” nachahmen.

Überall gibt es Plexiglasschilder, die Schlagworte rund um Arbeit und KI erklären. Sie rufen dazu auf, sich Gedanken zu den verschiedenen Aspekten rund um New Work und KI zu machen oder auch zwischendurch seine eigene Meinung dazu abzugeben. Das kann man auf vorbereiten Karten papiergebunden oder auch digital tun – ganz nach Belieben.

Es gibt es viele verschiedene Roboter, die man sich ansehen und zum Teil sogar nutzen oder testen kann. Faszinierend finde ich die Betreuungroboter, die gezeigt werden. Ein netter Mitarbeiter der Ausstellung hat mir einen dieser Roboter in den Arm gegeben. Sofort wirkte bei mir das so genannte Kindchenschema und löst den Streichelreflex aus. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieser Roboter hervorragend in Betreuungssituationen funktioniert. Er heißt Paro und wird schon in 30 Ländern zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Das kleine Sattelrobbenbaby ist mit Sensoren für Berührung, Optik und Stimme ausgestattet. Und eigentlich liegt es wie ein Kuscheltier im Arm. Sehr süß und beeindruckend.


Die Ausstellung ist durchaus interaktiv aufgebaut, so dass man sich überall einbringen aber auch viele verschiedene Expertenstimmen zum Thema hören kann. Inhaltlich faszinierend finde ich die Diskussion um die Jobs, die es in Zukunft geben wird. Dazu kann sich jeder einbringen und brainstormen. Oder einfach nur die vielen tollen Ideen und Beiträge an der Wand lesen.

Zusätzlich nennenswert, finde ich, ist das Idee-o-Meter, bei welchem man zu den großen Themen rund um “gutes neues Arbeiten” und Artificial Intellingence (AI) mit abstimmen kann. Für mich war inhaltlich nicht viel Neues dabei aber für Menschen, die sich mit dem Thema weniger beschäftigen, ein hervorragender Rundumschlag. Und auch ich nehme was mit – keine Frage.

Es gibt weiterhin ein Kino in dem provokative, anregende, erschreckende Filme laufen, die nicht alle neu sind, aber auf jeden Fall ein Gänsehautgefühl hinterlassen. Perspektive wechseln und Aufrütteln ist hier sehr gut gelungen.