Peking hat mich hinsichtlich “Future Workplace” echt geflashed, da es einfach super vielfältig daher kommt. Einerseits gibt es Innovation vom Feinsten mit wahnsinniger Geschwindigkeit, Bezahlen mit perfekten Apps, super Informationskultur und hippen jungen Leuten. Auf der anderen Seite sieht man alte Muster, völlig veraltete Technik, überlastete Netze und dann die politische Haltung, die für mich wirklich schwierig nach zu vollziehen ist.

Nun habe ich so viele verschiedene Arbeitsplätze gesehen, die ich unbedingt zeigen möchte. Ich finde es durchaus inspirierend, Ideen und Vorschläge zu bekommen und denke, dass man sich hier sicher Einiges an Inspiration holen kann. Und wenn es nur dafür gut zu wissen ist, was man nicht möchte.

Interessant finde ich, natürlich auch dem Klima geschuldet, dass Vieles draußen stattfindet. Das hatte ich schon in Lissabon wahrgenommen. Es gibt viele Cafés, die draußen Arbeitsflächen anbieten. Toll ist, dass man oft ganz oben, also auf Terrassen oder Dachterrassen arbeiten kann. Auch dazu hier einige Bilder.

Ich bin zwar unsicher, wie voll es dann werden kann, wenn es wirklich mal schlechtes Wetter hat. Aber das ist ein anderes Thema. Ich fand es jedenfalls super, so viel wie möglich draußen zu sein. Und ich war ehrlich gesagt auch immer begeistert, wenn ich sitzen  durfte. Ich bin in den 5 Tagen in Peking mehr als 120 km gelaufen – Hammer!

 

Es gibt natürlich ganz viele Parallelen auch zu den Räumen, in welchen wir in Deutschland arbeiten. So habe ich tatsächlich viele europäisch anmutende Cafés besucht und mich auch eher Zuhause gefühlt, als in den sehr asiatischen Umgebungen.

Alleine die Tatsache, dass ich die Sprache so garnicht verstehe, hat mich doch öfter verunsichert, als ich dachte. In Europa versteht man meistens ja wenigsten ein “paar Brocken” oder zumindest sprechen alle mehr oder weniger gutes Englisch – zumindest die jüngeren Leute. Das habe ich in China vermisst.

Nochmal ein architektonisches Thema: Auditorien  – ein wichtiges Thema in meinen Projekten in Deutschland – habe ich auch gesehen.  Weltweit sind schon so viele Auditorien gebaut worden, nachdem Google und Facebook uns das schon vor vielen Jahren vorgemacht haben. Bei uns in Europa ist das Thema weiterhin hipp und viele Firmen kommen so langsam erst auf den Geschmack. In meinen Projekten habe ich schon einige dieser Projekte umgesetzt und finde, dass man so viele tolle Möglichkeiten hat und der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Ich nutze diesen Raum auch für kleine Meetings, um kreativ zu sein. Aber auch große Szenarien kann man super flexibel abbilden. Auch vom Stil her ist man ja mega flexibel mit Materialität und Kissen. Man kann Sol tolle Sachen umsetzen von gemütlich über studentisch bis stylish. Ehrlichgesagt habe ich aber noch nie so eine häßlich Umsetzung gesehen, wie im Art District in Peking. Ganz fürchterlich und kalt für meinen Geschmack – aber jeder, wie es ihm gefällt.

Um wieder auf die Arbeitsorte zurück zu kommen und wieder positiv zu werden: Es gibt, wie fast überall in der Welt, die Möglichkeit bei wework zu arbeiten. Neben all den vielen anderen namenlosen, individuellen, liebevollen, manchmal provisorischen Möglichkeiten. Ohne Neid kann ich sagen, dass diese Location von wework ganz toll liegt. Ganz nah zum Platz des Himmlischen Friedens, an einer sehr schicken Fußgängerzone mit super schönen Geschäften, gutem Clientel. Klasse!