Wandelnde Arbeitswelten fordern neue Führung.

Globalisierung scheint nicht nur Vorteile zu haben, wie uns die letzten Jahre aufgezeigt haben. Lokal ist vieles einfacher. Aber ist es noch zeitgemäß? Komplexität hat gleichzeitig zugenommen und uns in die VUCA-Welt katapultiert. Und dann noch der ständige Wandel hin zu immer hybrideren Arbeitswelten. Wo soll das noch hinführen?

Mit all diesen Veränderungen umzugehen und immer wieder zu lernen und zu “entlernen”, ist die einzige Chance in dieser neuen Arbeitswelt glücklich zu sein. Es gibt zwar viele Herausforderungen aber sie beim Namen zu nennen und anzugehen, schadet nicht. Ganz im Gegenteil: Wenn man wieder einen Erfolg für sich verbuchen kann, fühlt man sich gleich besser.

Change trifft Gesellschaft, Unternehmen und jeden Einzelnen

Neben der gesamtgesellschaftlichen Perspektive verändert sich auch die Sicht auf die Dinge in den Unternehmen. New Work wird nun doch öfter ernst genommen und bringt noch einmal eine ganz neue Dimension in den Alltag der Unternehmen. Die immer sichtbarer werdende Auseinandersetzung mit dem Sinn von Arbeit ist sicherlich ein Grund dafür, dass man sich mit den Bedingungen von Arbeit beschäftigen sollte.

Kommen wir dann zur persönlichen Ebene, werden die Herausforderungen von Change wirklich spürbar und sind nicht mehr nur theoretisch. Veränderungen, die sehr anstrengend sein können treten ans Licht. Vor allem aber Herausforderungen, die wir noch nie hatten. Aber diese können unsere Welt auch ein bisschen besser machen, wenn wir persönlich nur ein kleines Stückchen des Weges ebnen. Es liegt an uns!

Führung reloaded

Die letzten Jahre haben viele obsolete Strukturen zum Vorschein gebracht und oft dazu geführt, dass Hierarchiedenken hinterfragt wurde. Das ist eine gute Nachricht, da einige Silos abgebaut werden konnten. Teams sitzen nun viel öfter nicht mehr direkt zusammen, sondern gelangen an Informationen und Inspiration anderer Mitarbeiter. Geschwindigkeit wird erhöht durch Kommunikation, vor allem, wenn die Führungskräfte mitten im Team sitzen. 

Aber was passiert, wenn wir nicht mehr im gleichen Gebäude sitzen und viel mehr – oder sogar ausschließlich – virtuell arbeiten? Meiner Meinung nach sollte man sich erst einmal keine Sorgen machen. Schließlich haben schon vor der Pandemie ganz viele Firmen, mit Mitarbeiter an verschiedenen Orten, ziemlich gute Erfolge erzielt. Warum sollte das nicht auch flächendeckend klappen. Schließlich haben wir in den letzten Jahren schon so viel nach vorne gebracht, was niemand für möglich gehalten hätte. Und die, die nicht mitgemacht haben oder denen das Vertrauen in die Mitarbeiter fehlt oder die noch total old-school agieren, werden ohnehin bald ausgestorben sein, oder?

Führungsstile wandeln sich

Klar, dass sich mit dieser ganzen Entwicklung auch der Führungsstil wandelt. In einer Welt, die den Wandel stark wahrnimmt. Das ist vielleicht der springende Punkt. Wandel gab es schon immer – vielleicht nicht ganz so schnell wie in letzter Zeit. Aber das wir so viel dazu diskutieren und immer das halb leere Glas sehen, macht es nicht besser. 

Es geht schon lange in Führungspositionen um transformative Führung. Darum, Menschen in Veränderung zu begleiten. Ihnen nicht mehr zu sagen, was sie tun sollen, sondern sie zu unterstützen ihren Job richtig machen zu können. Dies passiert heute auch immer mehr auf Augenhöhe, wenn wir uns ein durchschnittliches Unternehmen in unserer Arbeitswelt anschauen. Viel hat sich hier getan: Das “Du” ist sogar in sehr verstaubten Sparten auf dem Vormarsch. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprechen immer offener über Gefühle und ziehen auch schneller einmal mutig den Schlussstrich, wenn sie keinen Sinn mehr in der Aufgabe sehen oder der Chef einfach zu traditionell führt.

Muss Führung „entlernt“ werden?

Wir sind eigentlich ganz automatisch in den vergangenen Jahren in diese neue Art des Führens hineingeschlittert. Und ehrlich gesagt finde ich, dass das ganz schön gut klappt. Zumindest oft. Führungskräften ist klar, dass auch sie sich entwickeln sollten, dass ihre Mitarbeiter das Wichtigste sind, was das Unternehmen hat und das Empathie oft mehr wert ist als alles Fachwissen.

Nun könnte man noch die Dimension des hybriden Führen hinterfragen. Gibt es Dinge, die einfach anders sind, wenn wir uns nicht regelmäßig sehen? Hybrides Arbeiten verlangt andere Methoden und Kompetenzen von Führungskräften, die es zu lernen und weiterzuentwickeln gilt – sagen viele. Aber ist das der Punkt? Für mich hat gute Führung schon immer bedeutet, dass wir nach den Skills für die Zukunft jedes Einzelnen schauen. Niemand kann wohl anständig führen, wenn keine neuen Methoden oder Kompetenzen erlernt werden, die Inspiration erlauben und vor allem die Arbeitsqualität oben halten. Nicht zu verändern war schon immer Rückschritt.

Selbstbestimmtes Arbeiten ist keine Zauberei

Der Abbau von Hierarchien und die hybriden Arbeitswelten sorgen auch für mehr selbstbestimmtes und selbstorganisiertes Arbeiten. Das lässt neue Strukturen entstehen und viele Menschen daran wachsen. Für mich ist das eine wunderschöne Entwicklung, da ich es liebe, Menschen wachsen zu sehen. Zuschauen zu dürfen, wie jemand seine Arbeit liebt und sich nach vorne entwickelt. Für mich ist das wie im Garten. Auch hier liebe ich es, wenn die Pflanzen wachsen und irgendwann Früchte tragen. 

Nur schade, dass dies nicht so schnell, nicht so einfach und nicht überall geht. Auch hier ist Empathie und gute Führung gefragt. In meiner Erfahrung – und da nehme ich mich garnicht aus – geht man immer wieder von dem aus, was man selbst kennt und gut findet. Menschen und ihre Kompetenzen, Themen und Wünsche sind aber nun einmal verschieden. Die Kunst besteht darin zu erkennen, was jemand gut kann und dies zu fördern. Man sagt doch so schön: Stärken stärken. Aber vielleicht auch einmal über den Tellerrand rausschauen, jemandem etwas zutrauen und “mutig sein” auszuprobieren. Diese Haltung wiederum macht dann auch etwas mit dem Team, richtig?

Fazit

Selbstgesteuertes Arbeiten Und Change geht nicht (ganz) ohne Führung. Ganz im Gegenteil: Es bedarf klarer Rahmenbedingungen. Führung verändert sich dabei nicht nur im Großen, sondern mit jedem neuen Teammitglied, mit jedem Kunden, der kommt oder geht und auch mit den zahlreichen gesellschaftlichen Veränderungen, die wir aktuell so deutlich spüren. Und die uns zum Teil verunsichern. 

Transformative Führung,  also Leadership im Wandel, sollte verstärkt in den Fokus gerückt werden und wird sich damit ganz automatisch nach vorne entwickeln. Als Führungskraft die Augen offen zu halten, sich selbst weiterentwickeln und mit gesundem Menschenverstand den Mitarbeitern Hilfestellung geben, sehe ich als wichtigen Erfolgsfaktor in diesem Themenkomplex. Um sich immer wieder den neuen Gegebenheiten anzupassen, wird die Evolution von Führung weitergehen – gestalte sie mit!

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Führung reloaded ist der Trend 1 der Future Workplace Trends 2023/2024. Falls Du Interesse an den weiteren Trends hast – stay tuned!

Eine gute Zeit für Dich und liebe Grüße

Deine Susanne

P. S. Wie gestaltet sich gerade Deine Zukunft im Office? Ich freue mich, wenn Du sie mit mir teilst!

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