Kommunikation ist einer der wichtigsten Faktoren jedes Veränderungsprozesses. Jeder Culture Change, jede Veränderung der Räume, jedes New Work- Projekt erfordert Kommunikation. Und zwar vorher, mittendrin, nachher – eigentlich permanent. Also: Entwickle Dich einfach zur Quasselstrippe!

 

Relevante Erkenntnisse zum Thema Kommunikation

60 % eines Veränderungsprojektes bestehen aus Kommunikation. Das macht Kommunikation zum Herzstück jedes Change und ist daher schon immer Kernstück meines Frameworks. Dieses nutze ich, wo immer es um Beratung geht.

An der Stelle finde ich es einmal spannend, wenn Du Dir überlegst, wie tief Du gerade in Deinen Themen thematisch drin bist. Jetzt stell Dir vor, Du mußt oder darfst Dein Wissen weitergeben. Vielleicht hast Du auch einmal gelernt, dass Du Dinge 7 mal wiederholen mußt, bis sie wirklich beim Empfänger angekommen sind. Aber tust Du das? Sagst Du jemandem mehr oder weniger sieben Mal das Gleiche? Sicher nicht. Mir ist es schon peinlich, wenn ich jemandem dreimal zu einem Thema die Inhalte erläutere. Ich vermute dann insgeheim, dass diese Person denkt, ich zweifle an seiner oder ihrer geistigen Belastbarkeit. Oder noch schlimmer umgekehrt: Wenn mir jemand 3 mal das Gleiche sagt, halte ich ihn entweder für nicht ganz bei der Sache oder unterstelle, dass er mich für super doof hält. 

Also, wir denken, wir kommunizieren genug, tun das aber nicht. Ich kenne sogar Menschen, die anscheinend der Meinung sind, man könnte ihnen die Infos von den Augen ablesen. Denn sie kommunizieren garnicht – geht garnicht!

 

Was bedeutet der Trend Quasselstrippe?

Dieser Trend beschreibt die Tatsache, dass eine permanente Kommunikation in jedem Prozess unumgänglich ist. Und ich meine wirklich in jedem Prozess. Wenn jetzt jemand sagt, das ist ein alter Hut, dann stimmt das aber leider heißt das nicht, dass genug Kommunikation stattfinden. Es ist voll Zeitgeist, so viele denken ähnlich, so dass der Stellenwert der Kommunikation meist total unterschätzt wird.

Ihr wisst, dass mein Lieblingsthema sich rund um Räume dreht. Darum möchte ich wieder aus diesem Bereich ein Beispiel nehmen: Nicht nur 60% eines Changeprojektes bedeuten heute Kommunikation, auch ein durchschnittlicher Bürojob in Deutschland besteht aktuell zu 60% aus Kommunikation, so werden in der Konsequenz auch 60 % des Raumes für Kommunikationsflächen geplant, sei es in Form von Lounges, Café-Ecken, Meeting-Zonen oder Auditorien.

 

Warum ist das so?

Informationsweitergabe hat sich verändert. Sie wird immer transparenter und wir wissen alle, dass es in Start-ups oft soweit geht, dass die Firmendaten Jedem, zu jeder Zeit, zur Verfügung stehen. Auch die Transparenz Richtung Kunden und die Beziehung von Unternehmen zu Kunde wird immer durchlässiger. Man forciert den Dialog mit dem Kunden bei der Gestaltung neuer Produkte, bezieht ihn in Kommunikation ein und sucht den Dialog. Senderkommunikation war gestern. Nur so kann Kundenbeziehung heute erfolgreich sein. Wenn Mitarbeiter und Kunden mehr Einblicke in das Unternehmen haben, können Sie viel effizienter ihre Fähigkeiten und Wünsche ins Unternehmen einbringen.

Vor dem Hintergrund der Diskussion rund um Purpose, sind Offenheit und Transparenz ganz wichtig – nicht nur  in der Kommunikation – und unterstützen damit die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in ein Unternehmen. Dies stärkt erwiesenermaßen die Marke. Gelungene Kommunikation steigert aber auch die Identifikation mit dem Unternehmen auf Mitarbeiterebene und verbessert die Bindung auf Kundenebene. In beiden Richtungen gibt es damit mehr Raum für Wachstum und Erfolge. Es lohnt sich also, in die Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern zu investieren  – und dies dann auch zu kommunizieren.

 

Wo aber soll Kommunikation idealerweise stattfinden?

Ganz einfache Antwort: Überall.

Es ist  wichtig, auf allen Kanälen, die zur Verfügung stehen, zu kommunizieren, da jeder sich über einen anderen Kanal informiert. Es kann sein, dass die jüngeren Mitarbeiter eher Snapchat und Insta nutzen, die älteren Mitarbeiter sich dagegen immernoch auf Facebook tummeln. Kunden mögen sich Whitepaper herunterladen oder vielleicht doch für ihre Informationsbeschaffung in eine Zweigstelle oder einen Laden gehen.

Mit der zunehmenden Individualität in der Gesellschaft, passen nun mal leider keine Schubladen mehr und die Zielgruppen zersplittern immer mehr. Das macht es nicht leichter, aber mit Sicherheit spannender. Auf jeden Fall bedeutet das, dass die Kommunikation relevant und personalisiert sein muss. Schauen wir doch auf uns selbst. Im Rahmen der Reizüberflutung wollen wir uns nicht mit Dingen beschäftigen, die nicht relevant für uns sind und eigentlich wollen wir genau die Informationen bekommen, die uns auch interessieren.

 

Final könnte man sich nach der Frequenz fragen.

Muss es wirklich permanent sein? Das kostet Geld, Zeit und Kraft. Ja. Und ja. Und ja. Nach der Nachricht ist vor der Nachricht, d.h. das es wirklich eine ständige Kommunikation geben sollte. Dies ist nicht nur für den Informationsfluss wichtig, sondern auch, um die emotionale Bindung zu Kunden und zu Mitarbeiter zu halten. Permanente Kommunikation macht riesigen Spaß und kann auf ganz viele Arten erfolgen. Kommunikationskonzepte helfen dabei, Ideen zu generieren, alle Kanäle zu nutzen aber auch von Synergien zwischen den einzelnen Kanälen zu profitieren. 

Auf geht’s: Happy Communicating!

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