Um eine Zertifizierung zum Professional Scrum Master nach Scrum.org (PSM) soll es heute gehen. Wieviele Scrum-Projekte habe ich als Geschäftsführer schon verantwortet, ohne die Details zu kennen? Das ist ja oft das Los der Führungskräfte. Um so gespannter war ich, wie ein solcher Workshop für mich sein würde und was ich mitnehmen könnte. Ich war nicht einmal sicher, ob ich alles verstehen würde und ob ich einen Nutzen in dem Inhalt des Workshops finden könnte. Schließlich war ich schon lange nicht mehr tief im Projektmanagement unterwegs gewesen – weder im “wasserfalligen”, noch im agilen. Aber es stellt sich heraus, dass ich bei David Hillmer von HelloAgile den besten Griff ever gemacht hatte.

Vorbereitung zum Scrum Master Zertifikat

Schon die Vorbereitung, mit ausführlichen Mails inkl. Vorbereitungslinks zu Scrumguide und Testfragen, bis hin zur Nachfrage, ob man denn einen Parkplatz benötigt, war professionell und gleichzeitig beruhigend. Schließlich stand schon in der ersten Mail, dass man in dem Wochenendkurs alles lernen würde, was man für das Zertifikat benötigt. Im Zeitalter des Lebenslangen Lernens doch das perfekte Wochenendprogramm.

 

Die Agilität der Gruppe bestimmt den Spaßfaktor

Wie es immer so ist, ist man anfangs leicht unsicher, wie die Gruppe so drauf ist und spannend auch die Prozesse, wie man sich als Gruppe findet. Man kam durchaus noch dazu, über diesen Umstand nachzudenken, obwohl wir schon ziemlich viel Stoff durchgenommen haben. Ich finde es unglaublich, wie abwechslungsreich David uns mit ganz vielen verschiedenen Methoden an den Stoff herangeführt hat. Wir haben natürlich viel am Flipchart gearbeitet und auch viel zugehört. Interessant war, dass wir eigentlich eine ideale Gruppe hatten, da diese sehr interdisziplinär und gemischt war. Viel Respekt und Enthusiasmus hat David aus uns allen herausgelockt.

 

Warum ich einen solchen Kurs machen wollte

Ihr wisst, mein Lieblingsthema ist “Räume nach innen und außen” und ich schreibe gerade ein Buch dazu. Auch im Büroumfeld kommt man an Agilität nicht mehr vorbei. Firmen, die modern sein wollen, arbeiten in ihren Organisationen immer mehr agil. Es sind nicht mehr nur die Labs oder Innovationsbereiche, die nach modernen Methoden arbeiten. So langsam kommen diese auch in der Gesamtorganisation an. Das bedeutet, dass man immer mehr passende Räume dafür braucht. Natürlich kann man sich bei Planungsbüros und Möbler dazu informieren aber ich bin der Meinung, dass man sich die Methoden anschauen sollte, um dann zu beurteilen, welche Räume und Voraussetzung die Menschen wirklich benötigen, um gut arbeiten zu können. Außerdem bekomme ich bei HelloAgile state-of-the-Art-Wissen und das ist mir wichtig.

 

Methodentraining inklusive

Irgendwie natürlich passend, dass wir mit einem agilen Taskboard gearbeitet haben, um alle Teilbereiche, die der Kurs beinhalten würde, abzuarbeiten. Damit war dann in jedem kleinen Schritt zu sehen, wie man agil arbeitet. Sehr gut und eigentlich ein schönes Beispiel dafür, wie David immer wieder Theorie und Praxis verbunden hat. Wir haben die Theorie gelernt aber wir haben sie direkt, mit super schönen Methoden, angewandt.

Was haben wir also genau gemacht? Wir haben an Flipchart, am Monitor aber auch viel direkt gelernt. Wir haben – mit Lego bauend – verschiedene Führungsverhalten ausprobiert, was ich auch für mein Raumthema mega interessant fand. Wir haben immer wieder Perspektive gewechselt und auch Materialien gewechselt. Das hat dafür gesorgt, dass sich ganz unbewusst die Theorie eingeprägt hat. Großes Kompliment!!!

Aber was haben wir noch alles gemacht? Wir haben gemalt, wir haben gespielt, wir haben ganz viel an Wände gezeichnet und aufgeschrieben. Einfach unglaublich, was man in zwei Tagen alles tun kann. Übrigens gab es jeweils zwischendurch ein leckeres Mittagessen in einem Restaurant um die Ecke. Das hat zwischendurch den Kopf frei gemacht und war eine willkommende Abwechslung zum Raum. David hat aber auchinnerhalb der Seminarstunden für Kaffee, Getränke und super leckere Süßigkeiten, sowie Obst gesorgt. Es hat also weder an geistiger, noch an physischer Nahrung gefehlt.

 

Gar nicht so serious!

Lego Serious Play wird ja gerade überall genutzt. Ich stelle fest, dass überall im Markt mit Lego gearbeitet wird und viele Trainer und Coaches hierzu diskutieren. Und das finde ich klasse! Ich kann euch dazu gleich einen tollen Workshop empfehlen, den David im Herbst halten wird. https://www.helloagile.de/lsp-facilitator

Auch ich arbeite aktuell gerne mit Lego. Ich packe bei fast allen meinen Vorträgen eine kleine Lego-Minisession ins Programm, damit die Leute den Kopf frei bekommen und sich danach voll auf mein Thema konzentrieren können. Probiert es einmal aus. Es ist super kreativ und macht richtig Spaß.

Wir hatten übrigens auch das Maskottchen Elmo dabei. Wisst ihr was Elmo heißt? ELMO = Enough Lets Move On. Hatte ich vorher noch nie gehört. Eigentlich eine schöne Art, um viel Gequatsche zu unterbrechen und immer wieder zurück zum Thema zu holen. Interessanterweise, wenn man solch einen Elmo dabei hat, passiert sowas fast nie. Wir haben nur zweimal Elmo sagen müssen. Und das war nicht so schlimm.

 

Spielerisch zum agilen Erfolg

Was richtig Spaß gemacht hat und wirklich effizient war, sich die Inhalte zum Professional Scrum Master anzueignen, waren die Spiele. Es gab zum einen ein so genanntes Ballpoint Game, was dazu diente, Abläufe zu optimieren. Unglaublich zu sehen, wie man in nur so kurzer Zeit mit einem Team, das ich vorher gar nicht kannte, eine Aufgabe unfassbar optimieren kann, in dem man agile Methoden nutzt. Das sollte sich jeder Firmenchef einmal anschauen.

Der krönende Abschluss und wirklich eine hervorragende Übung haben wir wieder mit Lego erlebt. Wir haben ein komplettes agiles Projekt zur Umsetzung eines Bahnhofes in unserer Gruppe simuliert. Das hat alle Abläufe, die in Scrum wichtig sind, noch einmal gezeigt und wir konnten alles ausprobieren. Hammermäßigen Spaß hat es auch noch gemacht. Ich glaube in den Impressionen wird klar, dass es hier alles andere, als um stumpfsinniges Auswendiglernen von Antworten ging.

 

Keine einfachen Fragen im Test

Ganz klar ist, dass man auch viel Theorie lernen muss und die Fragen, die im Test vorkommen sind nicht unbedingt einfach gestellt. Einige im Kurs hatten auch Probleme damit, dass fast alles in Englisch stattfindet und man sich in diese Fachbegriffe erst einmal einarbeiten muss. Für alle war klar, dass das Zertifikat ein schöner Abschluss sein würde. Aber nicht alle haben den Test nach dem Kurs geschrieben. Das kann man machen, wann man möchte. Für vier Leute, inklusive meiner Person, war es aber wichtig einen richtigen Abschluss vom Kurs zu haben und wir haben den Test geschrieben. Das hübsche Zertifikat kann man sich sofort nach Bestehen ausdrucken. Ich bin stolz wie Oskar!!!

 

Hier findet Ihr mehr zu dem Kurs: https://www.helloagile.de/scrum-master-zertifizierung

Mich würde es natürlich freuen, wenn Ihr mir Eure Meinungen, Erfahrungen schreibt – super gerne auch zu Agil und Räume unter: s.busshart@sbcdigital.de und wenn Ihr ganz vielen Leuten den Link schickt! Happy Agile!