Ich habe mir für Dich die Frage gestellt: Hat meine Prognose für das Jahr 2021 funktioniert? 

Die letzten Future Workplace Trends habe ich vor genau einem Jahr geschrieben. Jetzt wird es Zeit zu schauen, ob wirklich alles eingetroffen ist, was ich vorhergesagt habe. Eine Glaskugel besitze ich nicht, so dass sich meine Trends aus vielen einzelnen Facetten ergeben: Zukunftsforschungen diverser Institute, Berichte der Trendscouts großer Firmen, zukunftsweisende Bücher, die ich verschlinge, andere Publikationen, Austausch mit Persönlichkeiten, auch der angrenzenden Branchen oder der Digitalwelt und den Erfahrungen und Wünschen meiner Kunden. Und dann gilt es den Bauch zu befragen.

 

Wenn die Blätter bunt werden

Immer wenn die Blätter bunt werden und anfangen zu fallen, wird mir schlagartig klar, dass ich mich dringend um die neuen Future Workplace Trends kümmern muss. 

Dies ist auch in diesem Jahr so und ich habe beschlossen, meine Recherche, meine Gedanken und mein Schreiben nach draußen zu verlegen. Das Wetter ist zwar kalt aber einfach zu schön, um drin zu sitzen. Mich zieht es immer draußen. Schließlich ist Outdoor Office ja auch ein Trend, den ich irgendwann einmal prognostiziert habe.

Immer, wenn ich mir die ersten Gedanken mache, schaue ich mir natürlich auch an, was ich im letzten Jahr gelernt habe und da stehen ganz unweigerlich die alten Trends zur Prüfung im Fokus. Es ist immer spannend zu sehen, inwieweit sie in den letzten zwölf Monaten Wirklichkeit geworden sind. Die ist ganz besonders spannend in einer Zeit, die überhaupt NICHTS vorhersehbar gemacht hat. 

 

Rasanter Wandel

Durch Corona hat sich einfach so wahnsinnig viel verschoben, verlangsamt oder beschleunigt, verstärkt oder abgeschwächt. Sehr interessant, wenn es um den Versuch geht, Veränderungen in irgendeiner Form zu prognostizieren. Das macht mir aber trotzdem wahnsinnig viel Spaß und deshalb würde ich gerne jetzt einmal kurz mit Dir auf die alten Trends schauen. Aber keine Sorge: Es wird nicht lange dauern, bis die neuen Trends kommen. Ich beeile mich.

Wandel etablieren ist schon seit vielen Jahren das unterliegende Prinzip meines ganzen Schaffens. Im letzten Herbst habe ich von einem Geschwindigkeitsrausch dieses Wandels gesprochen. Gefühlt ging es zu dieser Zeit drunter und drüber und alles war im Wandel. Dieser Wandel ist meiner Meinung nach im ganzen Jahr zu spüren gewesen. Es scheint sich nun aber ein Post Corona-Durchschnaufen einzustellen. Meine Wahrnehmung sagt jedenfalls, dass wir uns so langsam wieder in der Realität “zurechtruckeln”. 

Was ist nun aus den Trends geworden, die ich vorher gesagt habe? Schauen wir gemeinsam in die Einzelheiten!

 

Die Trends im Rückblick

 

  1. Ein Bauchladen voller Überraschungen 

Die Individualität hat auf jeden Fall, wie vorher gesagt, in unserer Gesellschaft zugenommen. Immer mehr Firmen haben eine eigene Sicht auf modernes Arbeiten gewonnen. So sind die Zusammensetzungen von Kommunikation, Kollaboration und Kooperation zwar in ähnliche Richtungen gegangen, aber sind trotzdem ganz stark von der Branche, dem Geschäftsmodell und den Menschen an Bord abhängig. Jeder, wie er will. Die Vielfalt hat also merklich zugenommen, was ich richtig gut finde.

 

  1. Digital, Digital,  Digital

Die digitale Transformation, die wirklich der Treiber des Wandels in jeglicher Hinsicht ist, hat an Geschwindigkeit zugenommen. Viele Firmen haben digitale Buchbarkeit in ihre Offices gebracht, um überhaupt Platzbuchungen und Kantinenplanung, sowie viele andere innerbetriebliche Organisation, in den Griff zu bekommen. In einer Zeit, in der Viele im Home-Office gearbeitet haben, ging es meist gar nicht ohne digitale Tools. Und wenn wir ehrlich sind, hat uns der virtuelle Cappuccino auch ganz gut geschmeckt.

 

  1. Safety first

Kann man bei einem Gesundheitsmanagement im weitesten Sinne überhaupt von einem Trend sprechen? Eigentlich müsste die Gesundheit der Mitarbeiter immer im Blick behalten werden. Aufgrund der notwendigen Hygienekonzepte und der verstärkten Auseinandersetzung mit diesem Thema, konnten wir den Bereich der Sicherheit für den Einzelnen im Unternehmen stark nach vorne bringen. Das hat gut funktioniert. Und es wird zum Teil  auch post-corona bleiben.

 

  1. Outdoor Office hoch3

Einer meiner Lieblingstrends, Outdoor Office, hat hervorragend funktioniert. Und ich gehe nicht nur von mir selber aus. Menschen haben sich ganz viel in der Natur bewegt, sind spazieren gegangen, haben Gespräche draußen geführt und haben auch viel Natur mit in ihre Offices gebracht. Die Nachhaltigkeitsdiskussion hat auch unter Corona noch einmal einen Push bekommen. Frische Luft oder Pflanzen haben Menschen kreativer gemacht und für mehr Wohlfühlgefühl gesorgt. Dieser Trend darf gerne bleiben.

 

  1. Dance baby dance

Und dann wären da noch die Trends rund um die Sinne. Ich hatte vorhergesagt, dass immer mehr Sinne im Office angesprochen werden und zur Geltung kommen. Nicht nur die Akustik spielt für Menschen heute eine Rolle, sondern immer mehr stelle ich fest, dass auch die visuelle Wahrnehmung wichtig ist. Ganz oft sind wir abgelenkt, wenn Menschen an uns vorbei laufen, wir auf Meeting Situationen schauen, in großen Räumen es einfach bunt zugeht. An Akustik wurde schon immer ganz ganz viel getan, visuell geht es langsam los.

 

  1. Duftmarken setzen

Interessant ist, dass sich der Trend rund um die Düfte nur sehr sehr langsam durchsetzt. Ich finde es aber mega spannend, dass in mindestens jedem dritten meiner Meetings aktuell das Thema Düfte zur Sprache kommt – auch auf ganz hoher Ebene. Vielleicht erfordert es noch ein bisschen Zeit, bevor man den Bereich wirklich als mögliche Verbesserung im Office Umfeld erkennt. Ich bleibe dran.

 

  1. Multispace @ Home

Multi Space@Home kommt mir heute gar nicht mehr wie ein Trend vor. Es war doch ganz natürlich, dass wir uns zu Hause das Home-Office gut eingerichtet haben, dass wir auch an verschiedenen anderen Orten in der Wohnung gearbeitet haben, sein es am Küchentisch oder auf der Couch. Dass wir auch raus in den Wald oder einfach einmal durch die Stadt gelaufen sind, um ein Telefonat zu führen. Home-Offices wurden super schön gestaltet und letztendlich kann es natürlich nicht sein, dass, wenn wir jetzt in die Firmenbüros zurückkommen, die nicht so schön sind. Das wird eine neue Herausforderung für viele Firmen werden. Aber dazu mehr in meinen neuen Trends.

 

  1. Herzensangelegenheiten 

Der Trend Herzensangelegenheiten, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt, ist mir besonders wichtig. Ihr wisst, dass meine Agentur „SBCdigital, die mit dem Herzensprinzip“ ist. Darum hat es mich sehr gefreut, dass in diesem Jahr unglaublich viele Projekte auf mich zu kamen, die Menschen wirklich nach ihren Meinungen gefragt haben, nach ihren Wünschen und die unglaublich viel im Sinne der Mitarbeiterschaft umgesetzt haben. Und das Schöne ist, dass man schon die Früchte davon ernten konnte – superschnell. So werden Prozesse ganz zügig von Mitarbeitern optimiert, wenn diese sehen, dass es in ihrem Sinne und mit viel Wertschätzung nach vorne geht. Weiter so!

 

  1. Multi Space wird Multi Place

Ähnlich hat sich der Trend hin zum MultiPlace entwickelt – mit ganz viel Natürlichkeit. Es war ziemlich klar, dass, sobald es möglich ist, Menschen wieder in ganz vielen anderen Orten und eben nicht mehr nur mobil zu Hause arbeiten. Schließlich sind wir soziale Wesen und wollen unsere Kollegen sehen. Selbstverständlich ist es schwierig unter den verschiedenen Hygieneregeln zu arbeiten aber irgendwie haben wir Mittel und Wege gefunden. Multiplace wird in jedem Falle weitergehen und mit einer Lockerung der Regeln wird es sicherlich die Möglichkeit geben, an vielen Orten zu arbeiten. Dazu gibt es einen wunderbaren neuen Trends. Sei gespannt.

 

  1. Möbel aus Müll

Last but not least war meine letzte Vorhersage viel rund um Nachhaltigkeit gelagert. Ich habe Möbel aus Müll ins Spiel gebracht und in diesem Bereich ist im letzten Jahr unglaublich viel passiert. Es gibt kaum noch Hersteller, die nicht ein Produkt aus PET Flaschen im Möbelbereich anbieten. Und es gibt kaum noch jemanden, der nicht mit seiner Nachhaltigkeit wirbt. Hoffen wir, dass es nicht nur Werbebotschaften sind, sondern dahinter wirkliches Interesse an unserem wunderbaren Planeten steckt.

 

Die Zukünfte ruckeln sich ein

Ganz beeindruckend fand ich mein Schlusswort im letzten Jahr. Das soll nicht überheblich klingen aber ich fand es so wichtig, dass Menschen für sich selbst auch etwas tun. Sich selbst reflektieren. Und die eigene Zukunft, innerhalb der vielen möglichen Zukünfte sehen. Das hat funktioniert.

 

Hier noch einmal der Link zu den Trends vom letzten Jahr:

Future Workplace Orakel 2021/2022

 

Ich hoffe, der Beitrag konnte Dich inspirieren und neugierig auf die neuen Trends machen.

Deine Susanne

 

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