Nun ist es schon einige Wochen her, dass ich die New Work Trends kuratiert und herausgegeben habe. 

Die Welt verändert sich sehr schnell, aber ich habe das Gefühl, dass ich eines sehr langsam ändert: Der Wandel, der notwendig ist, um in Unternehmen „Gutes Neues Arbeiten“ zu etablieren. Auch ist es schon viel zu lange her, seit ich euch den letzten Trend vorgestellt habe. Daher gibt es heute den Trend zu Arbeitsweisen:

Arbeitsweisen triggern Innovation

Wie in Firmen heute zusammen gearbeitet wird, bestimmt sehr stark über die Innovationsgeschwindigkeit und damit den Erfolg des Unternehmens. Auch der Wandel, der unaufhaltsam den Weg in die Unternehmen findet, wird durch die Arbeitsweisen unterstützt oder behindert. Darum sind die Arbeitsweisen so wichtig. Aber ich denke, das ist uns allen klar.

Die Arbeitsweisen festlegen ist dabei das eine. Das halte ich für super wichtig. Es ist aber etwas völlig anderes, ob ich noch Wasserfallprojekte mache oder agil arbeite. 

Es ist ein völlig anderes Arbeiten, wenn die Werte im Team klar sind und geteilt werden. Immens wichtig ist, dass überhaupt mal darüber gesprochen wird. In vielen Firmen wird einfach nur der Job gemacht. Es wird nicht darüber nachgedacht, was dahinter steht und was der Sinn der Arbeit ist. Das Thema Purpose wurde in den letzten Jahren immer wichtiger und ist unbedingt als Basis für die Arbeitsweisen zu sehen. 

Unterschreiben mit Herzblut

Es ist wichtig, wie gearbeitet wird, aber ich halte es darüber hinaus für super wichtig, dies auch festzuhalten. Daher habe ich diesen Trend “WoW-Manifest” genannt. Ich habe mir dabei gedacht, dass das agile Manifest eigentlich eine ganz schöne Basis dafür ist, wie man Dinge heute fassen kann.

Also: Mit klaren Worten und sehr einfacher Sprache kann man festhalten, wie man im Team arbeiten möchte. Weniger ist mehr! Im agilen Manifest wird trotzdem die Wichtigkeit der einzelnen Bereiche klar. So muss es auch im WoW-Manifest sein. Denn nur, wenn das Team starke Thesen entwickelt, kann es auch stark sein. Schließlich ist der Output wichtig; aber ich glaube, wir sind uns einig, dass die richtigen Werte, eine gewisse Professionalität und Verlässlichkeit und der Spaß an der Arbeit in die Ergebnisse sehr deutlich hineinspielen.

Facetten des Wandels

Man könnte noch einmal genauer erfragen, worum es in dieser Zusammenschrift der Arbeitsweisen gehen soll. Meiner Meinung nach geht es darum, festzuhalten, wie man mit skillset, mindset und toolset umgeht. Das sind die wichtigen Bausteine, die innerhalb von Ökonomie, Kultur und Technologie den Wandeln bestimmen. In meinen Beratungsprojekten ist das immer eine wichtige Basis für den Erfolg des anstehenden Prozesses. Und das gilt auf allen Ebenen des Unternehmens.

Ich finde, dass dieses WoW-Manifest nicht nur diskutiert, sondern auch dokumentiert werden sollte. Das kann handschriftlich sein, das kann online sein, es kann als Poster an der Wand hängen oder auf jedem Tisch stehen. Da sind der Ideenvielfalt keine Grenzen gesetzt. Mir ist es aber wichtig, dass jeder dieses Manifest unterschreibt. Und das am besten mit richtig viel Herzblut!

Leitplanken mit genügend Freiraum

Was genau nun soll denn in diesem Manifest drin stehen? Es geht hier gar nicht darum, dass Details festgehalten werden. Es geht um Leitplanken. Jeder arbeitet anders und darum ist es wichtig, dass jeder innerhalb dieses Manifestes seinen Stil finden kann. Man sollte vielleicht vorher im Team über Werte sprechen und Richtlinien. Dies ist im Moment ein so wichtiges Thema im Markt. Es hebelt die Diskussion um Vision und Mission fast aus. Im übrigen ist es für alle Beteiligten in einem Unternehmen wichtig, sich auf die Arbeitsweisen verlassen zu können. Ich finde sogar, dass es ein Marketing Tool sein kann. Nach innen, wie auch nach außen.

Wichtig ist es auf jeden Fall für Mitarbeiter, das Management, die Kunden und auch die Partner. Hier spiegelt sich Professionalität und Leidenschaft wieder. Dies ist ein wunderbares salonfähiges Wortpaar geworden. Ich glaube, man kann nur erfolgreich sein als Unternehmen und als Mitarbeiter, wenn man die richtige Balance zwischen Professionalität und Leidenschaft findet. Auch dies festzuhalten, gilt es im WoW-Manifest. Eigentlich ganz einfach und eine sehr schöne und Sinn stiftende Aufgabe.

Ein WoW-Manifest ist agil

Allerdings gibt es da noch einen kleinen Haken: Durch das agile Manifest inspiriert und vom Wandel forciert, ist ganz klar, dass dieses “Pamphlet” nicht in Stein gemeißelt ist. Regelmäßig ist der Inhalt also zu überprüfen. Man muss sich regelmäßig anschauen, ob die festgehaltenen Thesen noch stimmen, ob man so noch arbeiten möchte oder justieren sollte. 

Zum Beispiel: Jedes neue Gesicht bringt auch neue Impulse in ein Team und dem sollte Rechnung getragen werden. Darum finde ich es immer sehr schön, sobald das Team sich ändert, im Onboarding-Prozess die Diskussion um das WoW-Manifest zu integrieren. Dies ist aber nur eine Idee. Man kann sich auch einfach alle 3-6 Monate ein kleines Meeting im Team zu diesem Thema legen und kurz überprüfen, ob die festgehaltenen Leitplanken noch stimmen. Viel Spaß!

 

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Wer mit mir über das Thema schreiben möchte, kann gerne s.busshart@sbcdigital.de nehmen oder mich auf allen möglichen Social Media-Kanälen erreichen. Ich freue mich!

P.S. Heute habe ich eine Bitte: Fällt Dir jemand ein, der diesen Blog auch gut finden könnte? Dann freue ich mich, wenn Du dieser Person den Link schickst. Dankeschön!