Nachdem Frithjof Bergmann New Work einmal so definiert hat, dass man das tun soll, was man wirklich wirklich will, definiere ich glückliches neues Arbeiten, als so zu arbeiten, wie man wirklich wirklich will. Dies schließt meiner Meinung auch das Wo ein. Es geht in der heutigen Arbeitswelt immer mehr darum, Räume zu schaffen, innere wie äußere Räume, die für glückliche Mitarbeiter und effiziente Unternehmen sorgen.
New Rooms
Wie entwickelt sich der Arbeitsplatz in Zukunft hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Räume? Dieser Frage gehe ich ständig nach, weil ich das Thema mega spannend finde. Trendbeobachtung sind dazu ganz wichtig, denn wir wollen alle wissen, was die Zukunft uns bringt. Aber es ist genauso empfehlenswert dass, was wir finden, auch mit der Realität abzugleichen. Wir leben im Hier und Jetzt und das sollten wir uns so perfekt wie möglich gestalten. An diesem Ziel arbeiten mein Team und ich täglich, um ihm in kleinen Schritten immer näher zu kommen. Das heißt vorallem die Trends zu identifizieren, die jetzt schon umsetzbar sind. In kleinen Schritten diese dann umzusetzten, aber auch so zu agieren, dass wir unsere Räume in Zukunft wandeln können und immer auf Veränderungen eingestellt sind.
Unsere Arbeitsplätze und deren Möglichkeiten verändern sich jeden Tag. Mit neuen Materialien, neuen Technologien und letztendlich vor allem mit den Menschen, die an Bord kommen oder das Schiff verlassen. Ich arbeite mit vielen Abteilungen, die sich für große Konzerne um Räume kümmern, mit Architekturfirmen, mit Unternehmen, in welchen Innenarchitekten und Planer zusammenarbeiten. Und mit ganz vielen anderen Menschen, die mit Räumen zu tun haben. Hier sehe ich, was heute möglich ist und auch was nicht geht. Ich besuche viele spannende Veranstaltungen und tausche mich mit den Trendscouts dieser Republik zur Weiterentwicklung von Räumen weltweit aus. Und ich mache mir viele Gedanken zu spannenden Weiterentwicklungen für meine Kunden und Partner.
Generell kann man sagen, dass sich viele Dinge verändern, manche Trends der letzten Monate sich auch einfach nur weiterentwickeln. Gleichzeitig aber ganz ganz wichtig bleiben. Es lässt sich auch beim Thema Raum erkennen, dass man versucht, Komplexität in unserer immer schnelllebigeren Welt zu reduzieren. Es ist heutzutage sehr schwierig, allen Anforderungen und Prozessen gerecht zu werden.
Buzzwords Agilität und Flexibilität
Eines der wichtigsten Zauberwörter heißt daraus resultierend: Flexibilität. Es lässt sich deutlich erkennen, dass Menschen weitaus glücklicher und produktiver in flexiblen Raumkonstrukten arbeiten. Aber es gibt noch andere ausschlaggebende Themen in dieser Gemengelage: Vor allem Wohlfühlen und Glücklich sein steht auf der Wunschliste vieler Menschen ganz weit oben. Das erhöht nebenbei noch die Effizienz ihrer Arbeit. Und genau das wollen wir in unseren Firmen doch erreichen, oder?
Vielleicht sollte man vorweg schicken, dass sich durch die Individualisierung der Gesellschaft immer mehr rund um den Menschen im Mittelpunkt dreht. Alles muss mitarbeiterzentriert funktionieren und dynamisch sein. Kollaboration, als einer der wichtigsten Future Skills unserer Zeit, muss dabei Berücksichtigung finden. Auch immer aktiver zu sein, ist für die Mitarbeiter ein Wunsch an ihren Arbeitsplatz. Aktivitätsbasiertes Arbeiten bleibt daher so modern wie eh und je. Vernachlässigt werden darf nicht, dass es darüber hinaus Raum für Weiterentwicklung geben muss, dass Technologie immer mehr als Basis gilt und Innovation weiterhin als Treiber unserer Businesswelt zu sehen ist. Ein weiterer Aspekt: Vor dem Hintergrund der verschiedenen Generationen, wird Gehalt immer unwichtiger und Selbstverwirklichung ein ganz großer Faktor für den Einzelnen. Das alles schlägt sich auf Räume nieder.
Lebenslanges Lernen wird zum Erfolgsfaktor. In einer Welt, in der durch künstliche Intelligenz neue Bereiche innerhalb von Jobs entstehen, und in einer Welt, die sich immer schneller verändert, sind Upskilling und Retraining als Strömungen auch für den Arbeitsplatz interessant. Sie kommen aus dem Bereiche New Work und halten nun massiv Einzug in unser Büroarbeitswelten.
Transparenz als Strömung der Zukunft?
Es klingt für mich so, als ob Firmen immer besser verstehen, wie unverzichtbar Kommunikation ist. Transparenz wird zum Erfolgsfaktor und immer mehr die Basis in unseren Unternehmen. Daraus resultierend gibt es kaum noch Wände. Die killen nämlich Kommunikation. Geheimnisse von gestern sind heute keine Geheimnisse mehr. Mehr Offenheit zu Zahlen generell, laufen mir überall innerhalb der Unternehmen über den Weg. Man sieht dies auch reflektiert in Methoden, wie zum Beispiel OKR (Objectives and Key Results), bei welchen die Transparenz ein wichtiges Basiskriterium ist.
Die Adjektive, die unsere Arbeitswelt 2020 und die Zukunft prägen werden, heißen: gastlich, dynamisch, authentisch und nachhaltig.
Das übergeordnete Thema über alle Trends heißt EMPLOYEE EXPERIENCE. Es geht darum, dass der Mitarbeiter zufrieden, gar glücklich ist. Und das an möglichst vielen Touchpoints im Unternehmen. Erst damit wird eine Firma effizient sein. Gut also für beide Seiten, wenn die Räume stimmen.
P.S. Schreib mir doch bitte, wenn Dir der Beitrag gefällt. Gerne auch Deine Kritik, teile gerne, erzähle es weiter und halte die Diskussion in Gange! Jeder kleine Schritt in eine spannende Arbeitswelt zählt.
Liebe Grüße und bleib gesund!
Susanne
s.busshart@sbcdigital.de
-Fotos zum Future Workplace-Konzept von Susanne Busshart, entwickelt für die rosa&leo GmbH.