Das Thema „Agile Räume“ setzt sich aktuell NOCH mehr im Markt durch. Immer öfter werde ich gefragt: Was sind denn überhaupt agile Räume? Was haben Sie mit New Work zu tun? Und wie kann ich sie konzipieren? 

Für mich wird die Definition agiler Räumen oft fälschlicher Weise auf die Wandelbarkeit innerhalb eines Raumes  reduziert. Oder darauf reduziert, dass die Möbel in diesen Räumen auf Rollen stehen. Dabei kommen agile Räume eigentlich dadurch in den Fokus des Geschehens, dass heute immer mehr agile Arbeitsmethoden genutzt werden. Gerade durch Corona haben die moderneren Arbeitsweisen noch einmal einen wirklichen „Schub“ bekommen. Selbstverständlich gibt es immer noch Vieles, was nach Wasserfallmethodik in den Unternehmen abgearbeitet wird. Aber Scrum, Kanban und andere Frameworks, wie man so schön im Fachjargon sagt, lassen sich aus unserem heutigen Arbeitsumfeld kaum noch wegdenken.

 

Was heißt agiles Arbeiten?

Ich habe selbst vor einem Jahr noch einmal einen Kurs zum Scrum Master gemacht, um genauer beurteilen zu können, was diese Räume, die agile Methoden unterstützen sollen, denn wirklich können müssen. Starten möchte ich da beim agilen Manifest. Das erklärt eigentlich ganz schön, warum passende Räume einfach anders sein MÜSSEN. Schon hier lässt sich festhalten, dass Individuen und Interaktionen vor Prozessen und Werkzeugen stehen sollten. Dass die Zusammenarbeit mit dem Kunden vor den Vertragshandlungen rangieren muss und das auf Wandel reagiert werden sollte, vor einem Plan zu folgen. Hieraus ergeben sich ganz automatisch auch die Parameter für agile Räume. Diese müssen nämlich zu der entsprechenden Arbeitsweise, wie hier beschrieben, passen und diese unterstützen.

 

Jeff Sutherland: „The art of doing twice the work in half the time.“

Was heißt das konkret?

In einem Raum, in dem agil gearbeitet werden soll, muss ganz viel Kommunikation stattfinden können. Es sollte große Wandflächen geben, auf die post-its geklebt werden können. Wünschenswert sind daneben Flip Charts oder andere Flächen, auf welchen Teammitglieder arbeiten können. Agiles Arbeiten zeichnet sich durch Transparenz aus, die man unter anderem mit Visualisierung herstellen kann. Auch Informationsflüsse können so dargestellt werden. Es geht darum, dass man in dieser Art zu arbeiten, sowohl im Team, wie auch einzeln arbeitet. Dazu müssen die Räume also letztendlich auch geeignet sein. Erwiesenermaßen steigert man mit Agilität die Produktivität in einem Team oder Unternehmen ganz immens. Und das ist natürlich fast immer ein großes Unternehmensziel.

 

Implikationen für die Raumstruktur

Es sollte also möglich sein, alle möglichen Zonen in einem Raum zu vereinen. Menschen wünschen sich in agilen Frameworks, aber auch in kreativen Prozessen oder anderen Methoden, die interdisziplinäre Teams verlangen, sowohl Ruhezonen wie auch Konzentrationsflächen. Genauso sind Module, die das gemeinsame Arbeiten sehr flexibel unterstützen, von großer Bedeutung. Man muss zum Beispiel in der Lage sein, gemeinsam ein Kick-off zu machen und sich dann in verschiedenen Teams in Bereich begeben können, wo räumlich ein angenehmes und produktives Arbeiten in Kleingruppen möglich ist. Vielleicht sogar bis hin zur Produktion kleiner Prototypen, Einzelkonzentration, Podcastproduktion und ähnlichem.

 

Was bedeutet das für die Tools?

Ich mag in agilen Räumen gar nicht mehr von Möbeln sprechen. Diese müssen, genauso wie der Raum selbst, zu Unterstützung des agilen Arbeitens dienen. Darum sind sie für mich Werkzeuge. Es lässt sich feststellen, dass immer mehr Tische und Stühle auf Rollen produziert werden. Spannend ist, das Raumteiler wahre Alleskönner werden, in dem sie Monitore beherbergen und bepinbare, magnetische und beschreibbare Flächen enthalten.  Diese können verschieden eingesetzt, aufgehängt oder aufgestellt werden. So sind sie zum Beispiel einfach mit in die verschiedenen Gruppen und Teams zu tragen oder zu schieben, um dort an der entsprechenden Fragestellung weiter arbeiten zu können. Diese Flexibilität ist absolut notwendig und zielführend in solchen Prozessen, wie zum Beispiel auch in Design Thinking Workshops. Digitales Arbeiten verschmilzt im Übrigen mit haptischem Arbeiten, wobei des haptische Arbeiten im Moment immer noch eine deutlich wichtigere Stellung einzunehmen scheint.

Im Zeichen von Corona muss es natürlich möglich sein, soweit es geht digital zu arbeiten. Hier helfen Kollaborationssoftware, wie zum Beispiel Miro und Mural, um Dinge zu strukturieren und aufzubereiten. Aber auch Orga-, Prozess- und Projekt-Software,  wie Teams oder Zoom, die es möglich machen, digital in verschiedene Breakout Rooms zu gehen. Und selbstverständlich ist Kommunikationssoftware wie Slack oder Trello nicht wegzudenken, um entsprechende Kommunikation zwischen den Teams aufrecht zu erhalten.

 

Wozu dienen agile Räume?

Agile Räume sind vielfältig nutzbar und in der Regel auch auf verschiedene Weise umbaubar. Sie sorgen dafür, dass die Kreativität der Mitarbeiter nach vorne geht, Sie helfen verschiedene Perspektiven einzunehmen. Und sie unterstützen damit Innovationsfähigkeit und Know-how Transfer im Unternehmen. Dies ist schließlich ein Schlüsselfaktor für den Erfolg eines Unternehmens und für glückliche Mitarbeiter.

 

Ein tolles Thema, über das ich gerne mit Dir sprechen würde. Hast Du Lust? Dann melde Dich.

Und vor allem: bleib gesund!

Deine

Susanne

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